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27.04.2023

Elektroinnung Westeifel startet Ausbildungsoffensive 

Von links: Johannes Schmidt (Firma Thome, Bitburg), Bernd Schröder und Alwin Becker mit den Urkunden „Silberner Meisterbrief“ zusammen mit Obermeister Rainer Schmitz.
Blick in die Versammlung der rund 30 Handwerker. Fotos: Elektroinnung Westeifel.

Mitgliederversammlung stellt Weichen für die Zukunft

SCHWIRZHEIM. Es gibt ein Thema, welches jede Branche betrifft: Nachwuchskräfte ausbilden! Die Elektroinnung Westeifel kam Mitte April zur Mitgliederversammlung im Gasthaus Kostisch in Schwirzheim zusammen und hatte ebenso dieses Thema auf dem Programm. „Bei den Herausforderungen, welche auf die Elektrobranche zukommen, brauchen wir viele Hände, um das alles umzusetzen. Die Energiewende wird nicht auf dem Papier erzielt. Das ist Handarbeit durch und durch“, reflektiert Obermeister Rainer Schmitz. 

Dabei steht das Elektrohandwerk in der Westeifel mit derzeit fast einhundert Auszubildenden noch an guter Position. Aber für die enormen Anstrengungen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten warten, könnten es noch viel mehr junge Fachkräfte sein. Deshalb geht die Innung jetzt verstärkt in die Offensive und startet in diesem Jahr eine gezielte Kampagne zur Ansprache von jungen Menschen. „Wir holen die Schülerinnen und Schüler da ab, wo sie sowieso sind. In den sozialen Medien. Und das lassen wir uns auch etwas kosten“, erzählt Schmitz. Seine rund 30 anwesenden Handwerkskollegen hatten ein klares Votum ausgesprochen, sodass es bald in die Umsetzung geht. 

Derweil arbeitet die Innung auch an einem Azubiaustauschprogramm mit der Elektro-Innung Frankfurt/Main. Ein erster Austausch soll im nächsten Frühjahr angeboten werden. Ziel ist es, die Auszubildenden der Westeifel auch mal Stadtluft schnuppern zu lassen und die Frankfurter kommen dahin, wo andere Urlaub machen. In die Eifel. „Wir wollen damit der Ausbildung noch einen interessanten Zusatzeffekt geben. Über den Tellerrand zu schauen ist immer gut“, meint Innungsgeschäftsführer Dirk Kleis. Zusätzliche Stärkung sollen die Azubis auch durch neue Prüfungsvorbereitungskurse erfahren, die schon bei der ersten Prüfung zur Halbzeit der Ausbildung erfolgen werden. 

Für die Abnahme der Prüfungen ist der Gesellenprüfungsausschuss verantwortlich. Hier standen Neuwahlen der Arbeitgebervertreter an. Für die nächste Wahlperiode ab 1. August werden sechs Innungsmitglieder für fünf Jahre hierfür verantwortlich zeichnen.

Insgesamt blickt die Innung auf eine positive Entwicklung in letzter Vergangenheit zurück. Zahlreiche neue Mitglieder haben das Innungsfundament gestärkt. Die angebotenen Innungsseminare werden stark besucht und bieten viel Raum für fachliche Weiterbildung und zur Netzwerkknüpfung unter den Handwerkskollegen. „Ein wichtiger Aspekt gerade für junge Unternehmer. Unbezahlbar“, betont Geschäftsführer Kleis. 

Zum Thema „Notstromversorgung“ referierte Stefan Petri, technischer Referent beim Fachverband FEHR aus Wiesbaden. Ein Thema, welches die Verbraucher doch verstärkt umtreibt und häufiger denn je in den vergangenen Monaten der Energiekrise nachgefragt wurde. 

Geehrt wurden an dem Abend auch Meister, die vor 25 Jahren ihren Meistertitel erworben haben. 
Johannes Schmidt (Firma Thome, Bitburg), Bernd Schröder und Alwin Becker erhielten vom Obermeister die Urkunde Silberner Meisterbrief überreicht. 

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